Online-Sessions

Alle Online-Sessions werden zweisprachig in Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung angeboten.

Montag, 15. September

Kick-off: DE&I und Wellbeing in der heutigen Arbeitswelt navigieren

Prof. Dr. Gudrun Sander und Caroline Creven Fourrier | 10:00 – 10:30 Uhr | online | Englisch

Die Themen Diversität, Inklusion, Fairness, Zugehörigkeit und Gesundheit wurden selten so kontrovers diskutiert wie in den letzten Monaten. Emotional aufgeladene Themen haben es oft – trotz klarer empirischer Evidenz – schwer.

  • Wie gehen Firmen mit diesen Herausforderungen um?
  • Wo halten sie an Werten fest?
  • Welche Themen bleiben, welche geraten in den Hintergrund?
  • Wie überzeugen sie intern und extern mit empirischer Evidenz?

Diese Fragen diskutieren Caroline Creven Fourrier, PhD, Chief Inclusion and Belonging Officer, Roche Group, und Prof. Dr. Gudrun Sander im Rahmen der Kick-off Veranstaltung der 9. DE&I-Week.

Machen Frauenprogramme Sinn?

Prof. Dr. Gudrun Sander und Sebastian Kubik | 10:30 – 11:30 Uhr | online | Deutsch

Machen reine Frauenprogramme heute noch Sinn? Wenn ja, unter welchen Rahmenbedingungen? Was ist bei der Umsetzung zu beachten? Welche Wirkung können sie erzielen?

Reine Frauenprogramme sind häufig umstritten. Es wird argumentiert, dass sie nicht inklusiv sind, weil Männer ausschliessen, und Frauen als besonders entwicklungsbedürftig dargestellt würden. Frauenprogramme können aber auch durchaus wirksam sein und Inclusion und Wellbeing am Arbeitsplatz erhöhen. Gemeinsam mit Bühler Uzwil schauen wir uns an unter welchen Bedingungen Frauenprogramme sinnvoll sein und die Inclusion erhöhen können und was bei der Umsetzung zu beachten ist.

Menstruation, Mutterschaft und Menopause: Neueste Erkenntnisse und beste Behandlungspraktiken

Prof. Dr. Jamie Gloor und Eugenia Bajet Mestre | 14:00 – 15:00 Uhr | online | Englisch

Physiologische Veränderungen in verschiedenen Lebensphasen können die Beschäftigung und Führungskarrieren von Frauen beeinflussen. Doch obwohl diese Erfahrungen weit verbreitet sind, verstehen viele Mitarbeitende – und Führungskräfte – sie nicht vollständig oder erkennen ihre Auswirkungen auf moderne Arbeitsplätze nicht. Wir beleuchten die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, wie die weibliche Fortpflanzung, Mutterschaft und gesundheitsbedingte Übergänge Teams, Leistung, Führung und Karrieren beeinflussen. Besonders wichtig ist dabei die Frage, wie Kolleg:innen, Führungskräfte sowie betriebliche Richtlinien und Praktiken dazu beitragen können, Tabus abzubauen und Frauen in diesen unterschiedlichen Lebens- und Karrierephasen zu unterstützen und einzubeziehen.

We take Care:  Vielfalt fördern, Gesundheit stärken

Sereina Wüst und Aurelia Adamo | 17:00 – 17:30 Uhr | online | Deutsch

Wir werfen gemeinsam einen Blick auf unbewusste Vorurteile (Unconscious Bias), die oft unbemerkt Einfluss auf unser Verhalten und unsere Entscheidungen nehmen – und zeigen anhand von zwei konkreten Praxisbeispielen zu Burn Out und Trauerfällen, wie sich DE&I & Gesundheitsmanagement erfolgreich umsetzen lässt. Wie ergänzen sich diese Themen und was heisst das für die konkrete Umsetzung im Unternehmen?

Ein Vortrag für alle, die sich für ein faires, gesundes und inklusives Miteinander am Arbeitsplatz interessieren.

Mittwoch, 17. September

Psychische Erkrankungen rund um die Geburt – ist die Schweizer Arbeitswelt vorbereitet?

Andrea Borzatta und Christina Fischer | 9:00 – 9:30 Uhr | online | Deutsch

Die Studie der Non-Profit Organisation Periparto Schweiz (ehemals Postpartale Depression Schweiz) zeigt, dass 3 von 4 der Betroffenen während dieser Zeit von ihren Arbeitgebern nicht oder zu wenig unterstützt wurden. Dies führt zu längeren krankheitsbedingten Abwesenheiten, hohen Kündigungsraten und erheblichen Kosten für Arbeitgeber. Dabei wären die meisten dieser Erkrankungen mit der richtigen Hilfe heilbar.

Christina Fischer, Verantwortliche für das Thema Arbeitswelt, und Andrea Borzatta, Präsidentin Periparto Schweiz, stellen die Ergebnisse der Studie vor und geben Einblicke in ihre Arbeit.

Wellbeing durch Führung: Männliche Führungskräfte zwischen Gestaltung und Blockade

Dr. Gabriele Schambach und Martin Speer | 10:15 – 11:45 Uhr | online | Deutsch

Wellbeing & Health liegt keineswegs ausschliesslich in den Händen jeder einzelnen Person. Es sind viel mehr gesellschaftliche und organisationale Bedingungen, die diese ermöglichen oder behindern. Die Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle: Sie sind die (Ver-)Mittler einer Unternehmenskultur, die sich zwischen Hierarchie und Autorität sowie Partizipation und Egalität bewegen kann – und die auf dem ganzen Spektrum Genderimplikationen aufweist.

Nachgewiesermassen haben Männer einen unterschiedlichen Umgang mit Wellbeing & Health als Frauen: Der Körper gilt als zu funktionierende Maschine, man(n) beisst die Zähne zusammen und gibt alles, Schwächen werden wenig gezeigt und Prävention aufgeschoben. Dieses Verständnis tragen die (nach wie vor überwiegend) männlichen Führungskräfte in ihr Arbeitsfeld hinein und prägen die Kultur des Miteinanders, die Kriterien für Leistung und Beförderung, das Bild von Führung, das Verständnis von Stärke und Schwäche – und haben somit auch Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Beschäftigten: Wie also können wir zu (mehr) Wellbeing & Health kommen und was können (männliche) Füh-rungskräfte dazu beitragen.

Dr. Gabriele Schambach und Martin Speer teilen in dieser Online-Session ihre Erkenntnisse und Erfahrungen aus Praxis und Wissenschaft. Mit Ihnen zusammen wollen wir diese Fra-gen diskutieren und – neue – Antworten finden.

Prävention psychischer Gesundheitsprobleme bei Immigrant:innen – „social safeness“ am Arbeitsplatz

Prof. Dr. Susanne Fischer | 14:00 – 15:00 Uhr | online | Deutsch

Immigrant:innen haben ein signifikant erhöhtes Risiko für mentale Gesundheitsprobleme. Als einer der Hauptgründe wird häufig der sogenannte „Minderheitenstress“ diskutiert, der rassistische oder ethnische Diskriminierung wie körperliche Gewalt und Mobbing umfasst.

Neuere Forschungsergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass „Social Safeness“ – ein Gefühl von Verbundenheit, Zugehörigkeit, Anerkennung und Schutz – eine mindestens ebenso wichtige Rolle für die mentale Gesundheit von Minderheiten spielt.
Während die mentalen Gesundheitsprobleme von Immigrant:innen bislang oft durch ein Zuviel an Stress (z.B. durch Diskriminierung) erklärt wurden, beleuchtet diese Online-Session eine neue Perspektive: Wie ein Mangel an „Social Safeness“ vermutlich noch entscheidender dafür ist, ob Immigranti:nnen mentale Probleme entwickeln oder nicht.

Im Anschluss werden konkrete Interventionen zur Prävention mentaler Erkrankungen bei Immigrant:innen am Arbeitsplatz diskutiert.

Beschaffung mit Herz:  Wie ein inklusives Beschaffungswesen das Wohlergehen und die Entwicklung der Gemeinschaft fördert

Andrea Fimian | 17:00 – 17:30 Uhr | online | Englisch

In dieser Sitzung werden wir uns mit den Vorteilen integrativer Beschaffungspraktiken befassen, die nachweislich zu grösseren Kosteneinsparungen und mehr Innovation für Unternehmen führen.

Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, wie Strategien wie Lieferantenvielfalt und integrative Beschaffung das Wohlbefinden steigern können, indem sie gefährdete Gruppen unterstützen und ein gerechtes Wirtschaftswachstum fördern.

Es werden praktische Schritte zur Integration dieser Methoden skizziert, wobei der Schwerpunkt auf der effektiven Zusammenarbeit mit verschiedenen Lieferanten und Initiativen zur Gemeindeentwicklung liegt. Durch die Erkundung dieser Ansätze erhalten die Teilnehmer Einblicke, wie die integrative Beschaffung nicht nur die finanziellen Ergebnisse verbessern, sondern auch einen positiven Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Gerechtigkeit leisten kann.

Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Teilnehmern Strategien an die Hand zu geben, mit denen sie integrative Beschaffungspraktiken in ihren eigenen Organisationen umsetzen können.

Donnerstag, 18. September

Verstecken oder Sprechen? Ein Raum für Gespräche über unsichtbare gesundheitliche Einschränkungen

Dr. Mahshid Khademi | 10:15 – 11:15 Uhr | online | Englisch

Weltweit leben rund 1,3 Milliarden Menschen mit chronischen gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen – das entspricht etwa jeder sechsten Person (WHO, 2022). Viele dieser Einschränkungen sind am Arbeitsplatz jedoch unsichtbar, solange sie nicht bewusst offengelegt werden.

Die Entscheidung zur Offenlegung einer unsichtbaren Einschränkung ist komplex. Sie kann zwar zu positiven Ergebnissen führen – etwa zu notwendiger Unterstützung oder angemessenen Arbeitsbedingungen –, birgt jedoch auch das Risiko von Stigmatisierung und Diskriminierung. Betroffene befürchten oft, als weniger leistungsfähig oder produktiv wahrgenommen zu werden oder nur aufgrund von Quotenregelungen eingestellt worden zu sein.

In dieser Session sprechen wir über die Herausforderungen, die mit der Offenlegung einer gesundheitlichen Einschränkung einhergehen, über verschiedene Strategien im Umgang damit sowie über die Rolle von Führungskräften in der Schaffung einer inklusiven und unterstützenden Arbeitskultur.

Inklusion und Wellbeing im Homeoffice: Chancen erkennen, Risiken gestalten

Dr. Florian Krause | 14:00 – 15:00 Uhr | online | Deutsch

Das Homeoffice ist ein integraler Bestandteil vieler moderner Arbeitswelten geworden, der Chancen für Inklusion und Wellbeing verspricht, jedoch auch neue Herausforderungen und Risiken aufwirft. Der Vortrag „Inklusion und Wellbeing im Homeoffice: Chancen erkennen, Risiken gestalten“ fragt, wie diese Balance gelingen kann.

Die Session sensibilisiert und liefert Impulse für die unternehmensspezifische Suche nach passenden Wegen.

Gender Intelligence Report 2025

Dr. Ines Hartmann und Alkistis Petropaki | 16:00 – 18:00| hybrid | English only

 

Freitag, 19. September

„Diversilienz“ – Wie diverse Teams und Inklusion die Resilienz und das Wohlbefinden fördern

Michel Rudin und Stefan Gal | 9:00 – 9:30 Uhr | online | Deutsch

Wohlbefinden hat verschiedenste Dimensionen und Ausprägungen und einige von diesen haben auch einen direkten Zusammenhang zu Diversity, Equity & Inclusion. Andere Einflüsse, wie die immer schnelllebigere Arbeitswelt, der rasante Technologiewandel oder auch der sehr hohe Wettbewerbsdruck und damit verbunden der immer grössere Druck auf die Mitarbeitenden und damit auf ganze Teams und Unternehmen erfordern eine immer stärke Resilienz. Daneben ist die Zugehörigkeit zu einem Team oder einer ganzen Organisation einer der Grundlagen für die Bewältigung dieser Herausforderungen und wichtige Voraussetzung für die psychische Gesundheit jedes und jeder Einzelnen. Wie spielen diese Themen zusammen und was können wir alle dazu beitragen, Inclusion und Wohlbefinden zu fördern und damit die psychische Gesundheit positiv zu beeinflussen?

Inclusion Journey – Evidenzbasiertes Onboarding neuer Mitarbeitender

Tarek Carls | 10.15 – 11:15 Uhr | online | Englisch

Vor einem Jahr haben wir das Projekt „Inclusion Journey“ ins Leben gerufen, um zu untersuchen, wie Inklusion während des Onboarding-Prozesses gefördert werden kann. Im Rahmen dieser Untersuchung haben wir eine Kohorte von Auszubildenden über ihr erstes Jahr im Unternehmen hinweg begleitet.

Mittels täglicher, monatlicher und jährlicher Befragungen mit geschlossenen und offene Fragen haben wir umfassende Daten darüber erhoben, wie die Teilnehmenden Inklusion und Wohlbefinden über die Zeit hinweg erlebt haben. Ihre Antworten zeichnen ein einzigartiges, longitudinales Bild davon, wie sich Inklusion während des Onboardings entwickelt.

Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Organisationen ein Onboarding-Umfeld schaffen können, welches Leistung fördert, das mentale Wohlbefinden stärkt und die Mitarbeiterbindung verbessert. In dieser Session teilen wir die spannendsten und praxisrelevantesten Einblicke aus der Studie.