Tagung vor Ort

Montag, 11. SEPTEMBER

New Work und rechtliche Rahmenbedingungen – ein Widerspruch?

Prof. Dr. Isabelle Wildhaber | 9:45 -10:15 Uhr | Deutsch 

Inwiefern schränken die rechtlichen Rahmenbedingungen New Work ein? Was muss bei der Einführung und Durchführung von New Work rechtlich beachtet werden? Welche Fehlkonzeptionen bestehen in Bezug auf New Work?

In dieser Session wird die Frage gestellt, inwiefern neue Formen des Arbeitens in Form von New Work nach Schweizer Recht überhaupt möglich sind. Wir werden kritisch hinterfragen, ob New Work den Rahmen des Schweizer Arbeitsrechts und des Schweizer Arbeitsgesetzes sprengt. Insbesondere die Arbeitszeit- und die Arbeitsort-Flexibilisierung kennen strenge Grenzen. Nicht alles, was möglich ist, ist auch erlaubt.

Input  von Betty Business

Betty Business | 13:30 – 14:15 Uhr | Deutsch

Betty Business ist Drag Artist, liebt schöne Powerpoint-Präsentationen und hat sich zum Ziel gesetzt mehr Glitzer und Pink in die Businesswelt zu bringen. Sie hat an der Universität St.Gallen den Bachelor in Betriebswirtschaftslehre und den Master in Business Innovation abgeschlossen. Während ihres Studiums hat sie sich mit Gender Studies beschäftigt und in ihrer Masterarbeit eine queere Community untersucht. Betty Business arbeitet als Beraterin in einer Unternehmensberatung und betreibt verschiedene Side-Businesses … unter anderem tritt sie mit ihrern pinken Powerpoint-Folien auch in Bars und Nachtclubs auf.

Workshops

#WeForShe (und darüber hinaus!):  Allyship in der neuen Welt der Arbeit

Prof. Dr. Jamie Gloor, Eugenia Bajet Mestre | 10:30 – 12:00 und 14:30 – 16:00 Uhr | Englisch 

Mikroaggressionen sind subtile, aber schädliche Verhaltensweisen, die historisch unterrepräsentierte Arbeitnehmer:innen (z. B. Frauen, ältere Arbeitnehmer:innen, ethnische Minderheiten, Immigranten usw.) abwerten und ausgrenzen. In diesem evidenzbasierten, interaktiven Workshop lernen Sie, wie Sie Mikroaggressionen am Arbeitsplatz benennen, beanspruchen und neu formulieren können.

Die Fähigkeit, Mikroaggressionen zu erkennen und zu unterbrechen, ist entscheidend, um bessere Verbündete zu werden und unsere Kollegen zu unterstützen. Schliesslich brauchen wir „alle an Bord“, um Ungleichheiten am Arbeitsplatz zu beseitigen, die uns allen schaden – auch den nicht direkt betroffenen.

Gemeinsam werden wir erforschen, wie wir uns in unseren Organisationen als Verbündete engagieren und gegenseitig ermutigen können; wir werden üben, das „Bystander-Syndrom“ in unseren täglichen Interaktionen zu überwinden. Auf diese Weise können wir auf ein Arbeitsleben hinarbeiten, in dem alle unsere besten Talente ähnliche soziale Erfahrungen machen und Karrierechancen haben – heute und morgen.

New  Work:  Zwischen Gleichstellungserfolgen und Verharrungskräften

Annika Koller, Josef Kruckenberg, Dr. Gabriele Schambach | 10:30 – 12:00 und 14:30 – 16:00 Uhr | Deutsch

New Work, Selbstorganisation und ohne starre Hierarchien sind die Hoffnungsträger für mehr Gleichstellung – schliesslich werden strukturelle Verkrustungen in Unternehmen über Board geworfen. Welche Hoffnung haben sich erfüllt? Welche werden häufig enttäuscht? Welche benachteiligenden Kräfte wirken weiter? Welche Aspekte können «Old Work»-Unternehmen mitnehmen?

Annika Koller und Josef Kruckenberg arbeiten seit vielen Jahren in holokratisch organisierten Unternehmen und engagieren sich dort für mehr Gleichstellung und Diversity. Dr. Gabriele Schambach begleitet ebenso lange Unternehmen auf ihrem Weg zur Gleichstellung – u.a. mit «Leaders for Equality». Zu dritt geben sie Einblick in die Möglichkeiten, die «New Work» Organisationen ohne starre Hierarchien und mit flexiblen Rollenverständnissen für die Gleichstellung bereithalten. Und sie zeigen auf, warum doch nicht alles so glänzt wie es zunächst scheint. Homogene Beschäftigtenstrukturen, tradierte Führungsverständnisse und gesellschaftliche Rollenverständnisse machen auch vor «New Work» Unternehmen keinen Halt. Was genau bedeutet das für die Gleichstellungsarbeit? Und was kann für den notwendigen kulturellen Wandel gelernt werden? Auf das Fazit können wir gespannt sein!

Workshop Jobsharing & Topsharing – ein Arbeitsmodell mit Zukunft

Stephanie Briner, Nicole Niedermann, Karin Ricklin-Etter |10:30 – 12:00 und 14:30 – 16:00 Uhr | Deutsch

Jobsharing – ein aktuell viel diskutiertes Arbeitsmodell. Aber was genau wird unter Jobsharing oder Topsharing verstanden? Wie steht es um konkrete Zahlen und Fakten? Was sind die Vorteile für Unternehmen? Wo eröffnen sich Chancen aus Mitarbeitendensicht? Mit welchen Nachteilen und Risiken muss gerechnet werden? Was sind die Voraussetzungen, damit Jobsharing gelingt? Diese und weitere Fragen diskutieren wir gemeinsam im Workshop und schlagen die Brücke zu Beispielen aus der Praxis.

Inklusive Führung in der neuen Arbeitswelt – ein Praxis-Workshop

Prof. Dr. Stephan Alexander Böhm, Nicola Glumann10:30 – 12:00 und 14:30 – 16:00 Uhr | Deutsch

Zunehmende Flexibilität und Diversität stellen zwei zentrale Trends der heutigen Arbeitswelt dar. So ist beispielsweise der Wunsch nach zeitlich bzw. örtlich flexiblem Arbeiten für viele Menschen gross. Nicht nur über unterschiedliche Arbeitsmodelle, sondern auch andere Merkmale wie z.B. Geschlecht, Alter, Nationalität und Behinderung nimmt die Diversität in Unternehmen zu. Nur wenn Inklusion gelingt, können Unternehmen und Mitarbeitende von der Vielfalt profitieren. Doch was können Führungskräfte tun, um Mitarbeitende ins Team zu integrieren? Wie gelingt inklusive Führung in der heutigen Zeit?

In unserem Workshop wird ein Einblick in ein Training zu inklusiver Führung gegeben. Hierzu werden der St.Gallen Inclusion Index als Konzept für Inklusion vorgestellt, auf dessen vier Dimensionen (Authentizität, Zugehörigkeit, Chancengleichheit und Perspektivenvielfalt) eingegangen und konkrete Strategien besprochen, wie inklusive Führung im Alltag umgesetzt werden kann. Im Rahmen von praktischen Übungen können die Teilnehmenden erleben, was sie selbst tun können, um die Inklusion im Unternehmen zu fördern.

ANREISE WEITERBILDUNGSZENTRUM HOLZWEID (WBZ)

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

St. Gallen liegt auf der schweizerischen Ost-West Verbindung an der Hauptstrecke der SBB. Von Zürich Hauptbahnhof und Zürich Flughafen verkehren regelmässig Intercity Züge nach St. Gallen. Die Busse der VBSG, Linien 5 und 9, fahren ab Hauptbahnhof St. Gallen direkt zum Weiterbildungszentrum, Haltestelle «Rotmonten». Die Fahrzeit beträgt 10 Minuten.

Anreise mit dem Auto und Parkhaus

Autobahnausfahrt St. Gallen-Kreuzbleiche, Richtung Zentrum, folgen Sie den Schildern «Universität» und «WBZ Holzweid». Wenn Sie ein Navigationsgerät besitzen, geben Sie «Holzstrasse 15» ein.

Eine limitierte Anzahl an Parkplätzen ist in der Tiefgarage vorhanden. Als Alternative steht Ihnen die erweiterte blaue Zone zur Verfügung. Tagesbewilligungen zu CHF 9.00/Tag können bequem und einfach via Smartphone (TWINT oder Parkingpay Schweiz) gelöst werden. Mehr Informationen finden Sie hier.

ELEKTRO-AUTO

Für Gäste, die mit einem Elektro-Auto anreisen, steht auf dem Vorplatz vom Weiterbildungszentrum Holzweid eine Schnell-Ladestation für Elektroautos.