Tagung vor Ort

Dienstag, 16. September

Wir freuen uns, Sie an der Tagung vor Ort im Weiterbildungszentrum der Universität St. Gallen persönlich begrüssen zu dürfen.

Es werden erfrischende Input-Sessions sowie eine Auswahl an praxisorientierten Workshops angeboten. Sie haben die Möglichkeit, einen Workshop am Vormittag (Workshopsrunde I) und einen Workshop am Nachmittag (Workshopsrunde II) zu wählen. Da die Workshops nicht übersetzt werden, besteht sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag die Möglichkeit, an einem Workshop in englischer oder deutscher Sprache teilzunehmen.

Gewinnen Sie einen unvergleichlichen Zugang zu einer Gemeinschaft von DE&I- und HR-Fachleuten und Entscheidungsträger:innen. Dies ist eine Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen, substanzielle Partnerschaften zu schmieden, innovative Ideen auszutauschen und mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten, die sich dafür einsetzen, im Bereich DE&I etwas zu bewirken.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Kick-off mit Prof. Dr. Gudrun Sander und Antje Kanngiesser (CEO Alpiq Gruppe)

9:30 – 10:15 Uhr | St.Gallen | Deutsch

Workshopsrunde 1

10:30 – 12:00 Uhr | St.Gallen

Workshop 1:

Achtsam führen: Neurodiversität am Arbeitsplatz stärken.

Monika Hessemer | Deutsch

In einer sich schnell wandelnden Welt wird es immer wichtiger, auf die Vielfalt in Arbeitsteams achtsam einzugehen. Besonders Neurodiversität, also die natürliche Vielfalt in Denk- und Wahrnehmungsprozessen, ist dabei nicht nur für eine gelingende Zusammenarbeit, sondern auch für Innovationen und Kreativität von grosser Bedeutung.

In diesem Workshop soll der Frage nachgegangen werden, was genau unter Neurodiversität zu verstehen ist und wie sich diese auf die Arbeit auswirkt. Interaktiv sollen praxisnahe Strategien entwickelt und erlebt werden, wie wir Achtsamkeit für ein gesundes und wohlwollendes Miteinander einsetzen können, um so das Wohlbefinden aller zu fördern. Gängige Achtsamkeitsübungen sollen zunächst erprobt und dann gemeinsam auf den Arbeitsalltag übertragen werden.

Workshop 2:

Fertility Gap: Was ist der Business Case für die Familienplanung?

Dr. Anna Brzycky, Sandra Cesna, Dr. Nora KellerProf. Dr. Gudrun Sander, Dr. Damiano Urbinello und Elisabeth Vey | Englisch

Jedes siebte Paar in der Schweiz hat mit Unfruchtbarkeit zu kämpfen (d.h. aus 12 Monaten regelmässigem und ungeschütztem Geschlechtsverkehr resultiert keine Schwangerschaft). Im Durchschnitt haben Frauen in der Schweiz ihr erstes Kind erst mit über 31 Jahren, bei Personen mit höherem Bildungsniveau verschiebt sich das sogar gegen Ende 30, was die altersbedingte Unfruchtbarkeit noch verschlimmert.

Der Traum von einer Zwei-Kind-Familie wird für immer weniger Menschen zur Realität, was zu einer Fertilitätslücke führt. Welche Herausforderungen ergeben sich aus dieser Entwicklung für Politiker:innen und Arbeitgebende? Welche Rolle können oder sollten sie spielen? In unserem Workshop werden die Teilnehmenden

a) unsere neuesten Forschungsergebnisse zu Fertilität und Familienplanung in der Schweiz sowie aktuelle Arbeitgebendeninitiativen zur Unterstützung von Familienplanung, Karriereentwicklung und Fertilität kennenlernen und
b) mit Unternehmensvertreter:innen, Expert:innen und Betroffenen konkrete Handlungsoptionen aus der Perspektive von Führungskräften und politischen Entscheidungsträger:innen diskutieren.

Workshop 3: 

Gesund führen – Sich selbst und andere stärken

Prof. Dr. Stephan Böhm und Dr. Louisa Riess | Deutsch

Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeitende und Führungskräfte sind die Idealvorstellung einer jeden Organisation. Leider sieht die Realität oftmals grauer aus. Durch Digitalisierung und Arbeitsverdichtung steigen insbesondere die psychischen Anforderungen an Mitarbeitende. Auch die Fehltage aufgrund psychischer Probleme nehmen stetig zu, weshalb die aktive Förderung der physischen, mentalen und sozialen Gesundheit am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle einnimmt. Im Workshop werden zentrale Determinanten der mentalen und physischen Gesundheit besprochen und konkrete Interventionsmöglichkeiten vorgestellt. Neben Aspekten der Selbstführung und Burnout-Prävention wird insbesondere gesundes Führungsverhalten thematisiert und dessen Wirksamkeit anhand evidenzbasierter Unternehmensbeispiele illustriert.

Workshop 4:

Führen wie ein Black Belt: Vertrauen, Respekt und Inklusion durch Jiu Jitsu

Christian Pierce und Bridget McEliece| Englisch

Was kann uns Brazilian Jiu Jitsu über Führung, Vertrauen und Inklusion lehren?

In dieser interaktiven Session teilt Christian Pierce, Forscher, Leadership-Experte und Black Belt, seine Erkenntnisse darüber, wie Jiu Jitsu-Praktizierende Vertrauen aufbauen, Grenzen respektieren und durch kontinuierliches Feedback lernen.

Die Teilnehmenden reflektieren, wie sich diese Prinzipien auf Führung und Teamarbeit in Organisationen übertragen lassen. Die Session bietet leichte, optionale Bewegungsübungen, die dazu einladen, über Vertrauen und Zusammenarbeit nachzudenken. Diese Übungen können eine kurze, einfache Berührung beinhalten, zum Beispiel das gegenseitige Platzieren der Hände im Stehen. Besondere Kleidung oder Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Ob Sie aktiv mitmachen oder lieber beobachten – Sie nehmen praktische Impulse mit, wie Sie Beziehungen stärken und mit mehr Bewusstsein für Inklusion, Respekt und Vertrauen führen können.

 

Referat

13:45 – 14:30 Uhr | Deutsch

Referat:
Talent oder Herkunft? Bildungserträge und Karriereverläufe in der Schweiz

Prof. Dr. Rolf Becker | Deutsch

Trotz der Ausweitung des Bildungsangebots in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten bleiben die Bildungschancen weiterhin ungleich verteilt. Die Herkunft spielt dabei nach wie vor eine bedeutende Rolle. Diese Key Note geht den Fragen nach:
• Haben die Bildungsexpansion und die ökonomische Modernisierung zu verbesserten Karriereaussichten und zu vermehrten beruflichen Aufstiegen geführt?
• Ist die Verteilung von Bildungserträgen (Einkommen, berufliches Prestige) auf dem Arbeitsmarkt meritokratischer geworden? Oder
• Spielen neben den individuellen Leistungen und Anstrengungen die Einflüsse des Elternhaues weiterhin eine Rolle für die berufliche Karriere?
Anhand von über 75 Jahren Schweizer Bildungsgeschichte zeigt der Vortrag, wie sich die Ausbildungsmöglichkeiten verbessert haben und wie mehr Menschen höhere Abschlüsse gemacht haben. Danach wird erklärt, wie sich Bildung, Beruf und Wirtschaft verändert haben und was das für die Karrieren von Männern und Frauen in der Schweiz bedeutet.

Workshopsrunde 11

14:45 – 16:15 Uhr

Workshop 1:

DE&I ist messbar: HR-Kennzahlen und Lohnanalysen als strategisches Steuerungsinstrument

Christoph Breier und Jérémy Fleury| Deutsch

    Um Diversität und Inklusion nachhaltig zu verankern, braucht es mehr als gute Absichten – es braucht Strukturen, die faire Chancen ermöglichen. Equity ist dabei der Schlüssel: Nur wenn systematische Ungleichheiten erkannt und adressiert werden, kann das Zusammenspiel von Diversität, Inclusion und Wellbeing wirksam werden. Voraussetzung dafür ist ein klarer Blick auf die eigenen Daten – von Geschlechterverteilungen über Altersstrukturen bis hin zu Lohnstrukturen.

    Unser DE&I-Benchmarking und unsere Lohngleichheitsanalyse sind ein zugängliches, übersichtliches und intuitives Werkzeug zur Datenvisualisierung und -analyse, um genau dieses Ziel zu erreichen.

    Das HSG Diversity Benchmarking bietet Organisationen die Möglichkeit, ihre Vielfalt sichtbar zu machen. Das Verständnis der Talentbewegungen im Unternehmen ist der Schlüssel, um HR Prozesse gezielt in Richtung mehr Equity weiter zu entwickeln. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Resultate aus der Analyse bestmöglich verwenden können.

    Die Lohnanalyse gewinnt durch die neue EU-Richtlinie zur Lohntransparenz ab 2027 verstärkt an Bedeutung. Wir beleuchten, was die EU-Richtlinie für Schweizer Unternehmen bedeutet und welche Chancen eine transparente Lohnanalyse bietet.

    Gemeinsam schauen wir uns anhand konkreter Beispiele an, wie Daten genutzt werden können, um DE&I-Muster zu erkennen und strukturelle Ungleichheiten zu identifizieren. Was sagen uns die Daten -und was nicht? Welche Hürden und Chancen gibt es im Umgang mit HR-Kennzahlen?

    Workshop 2:

    Wellbeing durch gelebte Respektkultur – gemeinsam gestalten, wirksam intervenieren

    Dr. Anna-Katrin Heydenreich | Deutsch

    Respektloses Verhalten, Diskriminierung und sexuelle Belästigung verletzen die persönliche Integrität – mit weitreichenden Folgen für Gesundheit, Arbeitsklima und berufliche Entwicklung. Eine respektvolle Organisationskultur wirkt dem entgegen. Wo Fairness, Gleichwertigkeit und Respekt gelebt werden, sinkt das Risiko für übergriffiges Verhalten deutlich. Betroffene fühlen sich eher ermutigt, sich zu melden – und das Wohlbefinden aller wird gestärkt.

    In diesem interaktiven Workshop setzen wir uns gemeinsam mit den Rahmenbedingungen für eine wirksame Respektkultur auseinander. Wir reflektieren persönliche Erfahrungen, erkunden strukturelle Zusammenhänge und erarbeiten konkrete Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit diskriminierenden oder grenzüberschreitenden Situationen. Im Zentrum stehen sogenannte Active Bystander Skills – also Strategien, wie wir als Beobachtende klar, unterstützend und situationsangemessen intervenieren können. Mit praxisnahen Beispielen schaffen wir Raum für Austausch, Reflexion und gemeinsames Ausprobieren.

    Workshop 3:

    Selbsterzählungen und psychische Gesundheit: ein Storytelling Baukasten für mehr Wohlbefinden

    Dr. Nilima Chowdhury | Englisch

    Selbsterzählungen speisen sich aus den Normen, Wertvorstellungen und Idealen unserer Kultur sowie unserer individuellen Psychobiografie. Sie beeinflussen, wie wir das Erlebte wahrnehmen und interpretieren und wie wir darauf reagieren und damit auch unser psychisches Befinden und unsere Gesundheit.

    In diesem Workshop lernen Sie typische Formen von Selbsterzählungen über Gesundheit/ Krankheit und gutes/ schlechtes Wohlbefinden kennen. Welche Elemente unserer eigenen Selbstnarrative schränken uns ein, welche schaffen uns Denk, Fühl- und Handlungsspielräume? Welche alternativen Geschichten könnten wir erzählen und wie würde sich dies auf unseren Lebens- und Arbeitsalltag auswirken? Anhand von Fallbeispielen und für Sie relevanten Themen oder Situationen erarbeiten wir uns gemeinsam einen Storytelling Baukasten für mehr Wohlbefinden.

      Workshop 4:

      Inklusion, die wirkt: Relevanz, Potenziale und Wege zur Umsetzung am Arbeitsplatz

      Nicola V. Glumann, Emma S. Müller und Martin Schmid | Deutsch

      Inklusion ist mehr als ein soziales Ideal – sie ist ein strategischer Hebel für Unternehmenserfolg, Innovation und Mitarbeitendenbindung. In diesem interaktiven Workshop beleuchten wir die betriebswirtschaftliche Relevanz von Inklusion und zeigen auf, wie eng sie mit dem Wohlbefinden (Wellbeing) der Beschäftigten verknüpft ist. Gemeinsam erarbeiten wir praxisnahe Ansätze zur Gestaltung inklusiver Arbeitsplätze – vom Führungsverhalten über Kommunikationskultur bis hin zu strukturellen Rahmenbedingungen. Anhand konkreter Praxisbeispiele reflektieren wir Erfolgsfaktoren und Stolpersteine bei der Umsetzung. Der Workshop richtet sich an Führungskräfte, HR-Verantwortliche und alle, die Inklusion in ihrer Organisation wirksam voranbringen möchten.

        Abschluss, Reflexion, Take Aways

        16:30 – 16:45 Uhr | Deutsch

        Apéro

        Ab 16:45 Uhr

        Anreise Weiterbildungszentrum Holzweid (WBZ)

        Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

        St.Gallen liegt auf der schweizerischen Ost-West Verbindung an der Hauptstrecke der SBB. Von Zürich Hauptbahnhof und Zürich Flughafen verkehren regelmässig Intercity Züge nach St.Gallen. Die Busse der VBSG, Linien 5 und 9, fahren ab Hauptbahnhof St.Gallen direkt zum Weiterbildungszentrum, Haltestelle «Rotmonten». Die Fahrzeit beträgt 10 Minuten.

        Anreise mit dem Auto und Parkhaus

        Autobahnausfahrt St.Gallen-Kreuzbleiche, Richtung Zentrum, folgen Sie den Schildern «Universität» und «WBZ Holzweid». Wenn Sie ein Navigationsgerät besitzen, geben Sie «Holzstrasse 15» ein.

        Eine limitierte Anzahl an Parkplätzen ist in der Tiefgarage vorhanden. Für die Übernachtungsgäste betragen die Parkgebühren CHF 20.00 für 24 Stunden. Für alle anderen Besucher für die ersten drei Stunden CHF 2.00 pro Stunde, jede weitere CHF 1.00 pro Stunde. Bitte bewahren Sie Ihr Ticket auf. Die Kosten für 24 Stunden betragen CHF 20.00 und die Zahlung kann mit Karte am Automaten neben der Garage erfolgen. 

        Als Alternative stehen Ihnen Parkplätze in der erweiterten blauen Zone zur Verfügung. Tagesbewilligungen können Sie bequem und einfach über das Smartphone (TWINT oder Parkingpay Schweiz) lösen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier

        Für Gäste, die mit einem Elektroauto anreisen, gibt es vier Ladestationen für Elektroautos in unserer Tiefgarage.  Bei diesen Ladestationen handelt es sich um AC-Wallbox, Typ 2 „easee“-Einheiten, die jeweils bis zu 22 kW Ladeleistung bieten.  Sie können Ihr Fahrzeug ganz einfach wieder aufladen, indem Sie den QR-Code in Ihrer Parkbucht scannen oder die eCarUp App öffnen und den Online-Anweisungen folgen.  Bitte beachten Sie, dass die St.Galler Stadtwerke diese Ladestationen betreiben und die Preise festlegen.  Weitere Informationen zu den E-Ladestationen finden Sie hier und Informationen zu den St.Galler Stadtwerke finden Sie hier.

        Auf dem Vorplatz des Weiterbildungszentrums Holzweid gibt es auch eine Schnellladestation für Elektroautos. Innerhalb von knapp zwei Stunden ist die Batterie vollgeladen. Es handelt sich um eine Station „Range XT 22kW“ mit „CCS-Stecker“ und „CHAdeMoStecker“. Mit der „Via-APP“ oder „RFID-Karte“ von evpass kann getankt werden. Bitte beachten Sie, dass die Station in Zusammenarbeit mit der St.Gallisch-Appenzellisch Kraftwerk AG und dem Netzwerk evpass SA installiert wurde. Evpass betreibt diese Ladestation und legt die Preise fest.

        Google Maps

        Unsere Koordinaten auf Google maps sind N47º26.282, E009º22.586.

        Navigation an der Universität St.Gallen

        Finden Sie mit der MazeMap schnell und einfach den Weg zum Weiterbildungszentrum Holzweid oder zu anderen Gebäuden der Universität St.Gallen. Laden Sie sich die MazeMap App herunter oder öffnen die Online Karten hier. Geben Sie Ihren Zielort ein und Sie erhalten eine Wegbeschreibung, die Sie dort hin navigiert.